Am Freitag, den 13. Dezember 2024, fand der feierliche Spatenstich für die Wasserstoffproduktionsanlage der H2Uri AG statt. Das Projekt wird beim Wasserkraftwerk von EWA-energieUri in Bürglen realisiert.
Zwei Jahre nach der Gründung der H2Uri AG ist es nun so weit: Die Bauarbeiten für eine der ersten Wasserstoffproduktionsanlagen in der Zentralschweiz haben begonnen. Am Freitag trafen sich die Aktionäre der H2Uri AG am Standort des Wasserkraftwerks Bürglen, um den Meilenstein gemeinsam zu feiern. Zu den Aktionären der H2Uri AG gehören die Unternehmen EWA-energieUri, Axpo, Schätzle AG, sowie die SGV Holding AG. Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der H2Uri AG und CEO von EWA-energieUri, zeigte sich stolz: «Der heutige Tag markiert einen Meilenstein für die H2Uri AG. Mit der geplanten Produktion von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie, gewonnen aus Urner Wasserkraft, leisten wir einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems.» Auch Guy Bühler, Vizepräsident der H2Uri AG und Head Hydrogen bei Axpo, betonte: «Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Partnern in der H2Uri AG eine aktive Rolle beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz zu übernehmen. Mit der Anlage der H2Uri AG können wir dafür weitere wichtige Erfahrungen sammeln.»
Innovatives Urner Hybridwerk geplant
Die H2Uri AG plant eine jährliche Produktion von bis zu 260 Tonnen grünem (CO2-freiem) Wasserstoff mit einer Anlagenleistung von 2 Megawatt. Der Wasserstoff soll unter anderem für den Betrieb des Motor-schiffs Saphir auf dem Vierwaldstättersee genutzt werden. «Mit der Umrüstung der MS Saphir auf ein Brennstoffzellen-System können wir unsere CO2-Emissionen signifikant reduzieren. Die Planungen hierfür sind bereits weit fortgeschritten», erklärte Stefan Schulthess, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesell-schaft des Vierwaldstättersees (SGV) AG. Auch die Aktionärin Schätzle AG wird zukünftig Abnehmerin des grünen Wasserstoffs. «Der Wasserstoff der H2Uri AG ist eine ideale Ergänzung unseres umfassen-den Energieträger-Portfolios», betont Alexander Streitzig, Mitglied der Geschäftsleitung der AVIA Schätz-le. Wenn alles planmässig verläuft, soll die Wasserstoffproduktionsanlage bereits im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden. Gebaut wird sie auf dem Gelände des Kraftwerks Bürglen. Durch die direkte Nachbarschaft zum Wasserkraftwerk sind nur geringe bauliche Eingriffe notwendig, zudem produziert die Anlage primär dann Wasserstoff, wenn überschüssiger Strom im System ist. Dank der zentralen Lage und bestehender Synergien bietet die Anlage zudem Potenzial für innovative Sektorkopplung: EWA-energieUri wird die Abwärme der Power-to-Gas-Anlage für den Nahwärmeverbund in der Gemeinde Bürg-len nutzen. Damit entsteht ein innovatives Hybridwerk im Kanton Uri, dass gleichzeitig auch den Wirkungsgrad der Wasserstoffproduktion weiter steigert.
Bild v.l.n.r.: Vertreter der Aktionäre anlässlich des Spatenstichs; Werner Jauch (CEO EWA-energieUri AG), Alexander Streitzig (Mitglied der Geschäftsleitung Schätzle AG), Michael Limacher (Wasserstoff-Team Axpo), Carlo Cirillo (Wasserstoff-Team Axpo)